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Pressemeldungen 2015

Gesund länger arbeiten - aber wie?

Am 25. November 2015 fand eine Pressekonferenz statt, die sich dem Thema "Gesund länger arbeiten - aber wie?" widmete. Dabei wurde die Bedeutung der Arbeitsmedizin für die Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit hervorgehoben.

Menschen altern unterschiedlich rasch und in unterschiedlicher Weise. Will ein Unternehmen die Gesundheit und Leistungsfähigkeit seiner älteren Mitarbeiter langfristig erhalten und fördern, ist daher eines von ganz entscheidender Bedeutung: Gesundheitsexperten mit diesem Thema zu betrauen, die sowohl den Menschen in seiner Gesamtheit beurteilen können als auch die Anforderungen, die sich aus seiner beruflichen Tätigkeit ergeben.
Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner sind per Definition ganzheitliche Gesundheitsexperten: Ziel der Arbeitsmedizin ist, die physische und psychische Gesundheit bzw. die individuelle Leistungs- und Arbeitsfähigkeit von Menschen bestmöglich zu erhalten und zu fördern. Nur ein Arzt kann eine fundierte ganzheitliche Differenzialdiagnose stellen. Und nur wenn die Diagnose stimmt, kann der Entstehung bzw. Verschlimmerung von gesundheitlichen Problemen effektiv entgegengewirkt und vorgebeugt werden. Weil Altern ein Prozess ist, der individuell sehr unterschiedlich verläuft, muss auf Basis der jeweiligen Leistungsvoraussetzungen jedes einzelnen älteren Mitarbeiters beurteilt werden, welche Aufgaben und Tätigkeiten er (noch) durchführen kann, bzw. welche präventiven Maßnahmen geeignet sind, die Arbeitsfähigkeit möglichst lange aufrechtzuerhalten. Ganz besonders wichtig ist dieser Aspekt auch bei der Wiedereingliederung nach längeren Erkrankungen.

Verpflichtende Bestellung von Arbeitsmedizinern seit 1972
Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass es für ihren Erfolg von entscheidender Bedeutung ist, sich um die Erhaltung ihrer Humanressourcen zu kümmern. Nicht alle sind sich jedoch bewusst, dass sie den Experten für dieses Thema ohnehin an der Hand haben. Arbeitsmediziner gibt es nämlich in den meisten Betrieben und sollte es eigentlich in allen geben. Denn schon 1972 hat der Gesetzgeber die verpflichtende Bestellung von Arbeitsmedizinern erstmals geregelt: Damals waren es große Betriebe mit mehr als 750 Mitarbeitern, die einen Arbeitsmediziner beschäftigen mussten. Seit dem Jahr 2000 ist jedes Unternehmen verpflichtet, einen Arbeitsmediziner zu bestellen. Für Kleinbetriebe bis 50 Mitarbeiter ist dies auch kostenlos über die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt möglich.

Interdisziplinäre Ausbildung – Seit 2014 Universitätslehrgang
Aufgrund der besonderen Anforderungen, die das Umfeld Betrieb an Arbeitsmediziner stellt, ist deren Ausbildung interdisziplinär ausgerichtet: Neben den fachspezifischen medizinischen Kompetenzen werden auch die für die Tätigkeit unbedingt erforderlichen Grundkenntnisse aus den Bereichen Arbeitspsychologie, Recht, Management und Technik vermittelt. 
Die Ausbildung zum Arbeitsmediziner erfolgt größtenteils durch die Österreichische Akademie für Arbeitsmedizin und Prävention (AAMP). Seit der Gründung der AAMP 1984 haben mehr als 2500 Ärztinnen und Ärzte eine Ausbildung zum Arbeitsmediziner absolviert. Derzeit sind bundesweit mehr als 1900 Ärztinnen und Ärzte arbeitsmedizinisch tätig. Seit dem Jahr 2014 führt die AAMP den Lehrgang in Kooperation mit der Medizinuniversität Graz als Universitätslehrgang durch, der mit dem Titel „Akademisch geprüfte(r) Arbeitsmediziner(in)“ abgeschlossen wird. Damit wurde ein weiterer Schritt im Bemühen um stetige Qualitätsverbesserung gesetzt. 

Unterlagen zum Download:
Vollständige Statements
Presseaussendung - ÖÄK
Medienecho

Im Rahmen der Pressekonferenz wurde auch das Buch "Gesund länger arbeiten - Die Bedeutung der Arbeitsmedizin für die Erhaltung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit" präsentiert.

Gesundheit macht zufrieden

Die Arbeitsmedizin beschäftigt sich mit den Anforderungen und Auswirkungen von Arbeit auf die Gesundheit der Menschen. Arbeitsmediziner sehen sich immer mehr auch als Berater des Unternehmens, nicht nur der Einzelperson.

AAMP-Präsidentin Susanne Schunder-Tatzber erzählt im Interview mit Alle!Achtung! (12/2015), warum ihre Arbeit als Arbeitsmedizinerin und Gesundheitsmanagerin viel bewegen kann.

Arbeitsmedizin ist vielseitiger geworden

Eine besondere Herausforderung der Arbeitsmedizin liegt u.a. auch in der Überalterung der Gesellschaft und den damit verbundenen Überlegungen, Menschen länger im Arbeitsprozess zu halten. Wie das gelingen kann, erläutert der Geschäftsführer der Österreichischen Akademie für Arbeitsmedizin und Prävention, Stefan Koth, im Gespräch mit Verena Ulrich.

Lesen Sie den gesamten Artikel in der Österreichische Ärztezeitung, Nr. 19/2015!

Es geht nicht um das Körpergewicht

Wie erreichen Firmen, dass ihr Mitarbeiter gesund bleiben? Mögliche Antworten auf diese Frage gibt Susanne Schunder-Tatzber, Präsidentin der Österreichischen Akademie für Arbeitsmedizin und Prävention und Health Managerin der OMV. Sie erzählt in einem Interview der Zeitschrift "upgrade" von Kliniken auf Ölplattformen und Gesundheitsprogrammen in der Wüste Pakistans.

Arbeitsmedizin - Die Alternative zur kurativen Tätigkeit

Dass Menschen möglichst lange gesund und leistungsfähig ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen und dann bei möglichst guter Gesundheit in den Ruhestand treten können, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Zahl der Arbeitsunfälle sinkt seit Jahren kontinuierlich, die Berufskrankheiten stagnieren auf niedrigem Niveau.

Dieses Verdienst dürfen sich zu einem Gutteil die Arbeitsmediziner zuschreiben, die in den Unternehmen präventiv dafür sorgen, dass die Beschäftigten durch ihre Arbeit nicht
krank werden beziehungsweise zu Schaden kommen.

Lesen Sie den gesamten Artikel (doktorinwien 6_2015).

Gesund länger arbeiten

Wenn auch die körperliche Leistungsfähigkeit im Alter abnimmt, erhöhen sich die psychischen, sozialen und kommunikativen Fähigkeiten. Die demografische Entwicklung - im Zuge derer es auch zu einer Qualifikationslücke kommt - stellt nicht nur Unternehmer, sondern auch die Arbeitsmedizin vor neuen Herausforderungen.

Lesen Sie den gesamten Artikel (Österreichische Ärztezeitung, Nr. 6, 25. März 2015).